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Colchicin – Gicht behandeln mit dem Original von Ysat

Colchicin, gewonnen aus der Herbstzeitlosen, ist heute leitliniengemäßer Standard bei der Behandlung von Gichtanfällen und auch als Überbrückungstherapie bei harnsäuresenkenden Therapien. Doch welche Vorteile bietet eine Therapie mit Colchicin und welcher Wirkmechanismus steckt dahinter? Wie sieht die aktuelle Studienlage zu Colchicin aus? Wir klären auf! 

Leitliniengerechte Therapie bei Gicht

Die Behandlung eines akuten Gichtanfalls soll laut S2-Leitlinie der DGRh und den EULAR-Empfehlungen mit:

  • Colchicin
  • Glukokortikoiden oder
  • NSAR (Nicht steroidale Antirheumatika)

in Abhängigkeit von bestehenden Komorbiditäten und vorbestehenden Kontraindikationen durchgeführt werden (Empfehlungsgrad: A).1,2 In Abhängigkeit vom klinischen Bild kann eine Kombination dieser Medikamente erforderlich sein.1,2

Sollten wiederholte Gichtanfälle auftreten, kann eine Dauertherapie zur Harnsäuresenkung, zum Beispiel mit Febuxostat oder Urostatika, begonnen werden.

Colchicin – mit der Kraft der Herbstzeitlosen gegen Gicht

Die Verwendung von Pflanzen aus der Familie der Zeitlosen, zu denen auch die Herbstzeitlose (lat. Colchicum autumnale) zählt, hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Verbreitet ist die Herbstzeitlose vor allem im europäischen Raum. 

Der Wirkstoff Colchicin wirkt hemmend auf die Zellteilung (antimitotisch) und hat sich für die leitliniengerechte Behandlung von Gicht etabliert.

Vom Giftstoff der Herbstzeitlosen zum Heilmittel

Colchicin kommt in den Blättern, Blüten und Samen der Herbstzeitlosen (lat. Colchicum autumnale) vor, einer Pflanze, die in Europa weit verbreitet ist und die ausschließlich im Spätsommer und im Herbst blüht. Es besteht eine optische Ähnlichkeit zu den im Frühjahr blühenden Krokussen und Bärlauch, einer Gewürzpflanze. Der versehentliche Verzehr der Herbstzeitlosen, vor allem der Blätter, die im Frühsommer erscheinen und mit dem Bärlauch verwechselt werden können, kann tödlich verlaufen, weswegen auch beim Arzneimittel die Dosierempfehlung unbedingt befolgt werden muss. 

Colchicin ist zugelassen zur Behandlung eines akuten Gichtanfalls, zur Vorbeugung eines Gichtanfalls und zur Behandlung des familiären Mittelmeerfiebers. Doch auch bei anderen Erkrankungen, zum Beispiel bei der Behandlung der Perikarditis oder von COVID-19-Infektionen wird der Einsatz von Colchicin untersucht.

Colchicin und akuter Gichtanfall

Colchicin kannsowohl zur Beschwerdelinderung im akuten Gichtanfall sowie zur Überbrückungstherapie bei Beginn einer Behandlung zur Harnsäuresenkungeingesetzt werden, wobei die tägliche Maximaldosis nicht überschritten werden darf. 

Charakteristisch für die Anwendung von Colchicin ist die rapide Befundverbesserung (Wirkungsbeginn nach 12 Stunden), weswegen das Therapieansprechen auf Colchicin zur Diagnosesicherung geeignet ist.

Colchicin wirkt vor allem auf die Struktur und Funktionalität spezialisierter Immunzellen, den sogenannten neutrophilen Granulozyten, die bei der Gicht entscheidend zu den entzündlichen Prozessen und der Symptomatik beitragen. Die Wirkung des Colchicins beruht dabei auf einer Hemmung der Zellteilung, wodurch es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit der neutrophilen Granulozyten sowie zu einer verminderten Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen kommt.

Packshot von Colchicin Ysat 0,5 mg Tabletten.

Gebrauchsanweisung

Sie haben unser Produkt verschrieben bekommen? Mehr zur Anwendung von Colchicin Ysat 0,5 mg Tabletten erfahren Sie in der Gebrauchsanweisung.

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Broschüre "Natürlich gegen Gicht"

Erfahren Sie mehr über den gezielten Einsatz von Colchicin bei Gicht in unserer kostenlosen Patient:innenbroschüre.

Sollten Sie anhaltende Beschwerden haben, suchen Sie bitte unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf. 

  1. Kiltz U et al. S2e-Leitlinie der DGRh „Gichtarthritis – fachärztlich“, Zeitschrift für Rheumatologie, Band 75, Supplement 2, August 2016
  2. Richette P et al., 2016 updated EULAR evidence-based recommendations for the management of goat. Ann Rheum Dis 2017; 76(1): 29-42. doi: 10.1136/annrheumdis-2016-209707

Typische Symptome eines Gichtanfalls

Eine plötzlich, häufig nachts einsetzende, schmerzhafte Rötung und Schwellung des Gelenks ist das Leitsymptom eines Gichtanfalls. Getriggert werden Gichtanfälle bei bestehender Hyperurikämie durch purinreiche Mahlzeiten, durch den Konsum von Alkohol oder auch zu Beginn einer Harnsäure-senkenden Therapie und bei vermehrtem Stress. Die Schmerzen werden oft als so stark beschrieben, dass bereits das Aufliegen der Bettdecke als unerträglich empfunden wird. Fieber ist ein typisches Begleitsymptom.

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Therapieansprechen unter Colchicingabe

Kann unter Therapie mit Colchicin eine schnelle Besserung der Symptomatik beobachtet werden, so ist das Vorliegen einer Gicht sehr wahrscheinlich. Um die Diagnose Gicht zu sichern, sollten sekundäre Hyperurikämieformen, eine eitrige Arthritis, Pseudogicht (Ablagerung von Calciumpyrophosphat-Dihydrat-Kristallen = Chondrocalzinose) und aktivierte Arthrosen ausgeschlossen werden. Eine rheumatoide Arthritis äußert sich hingegen meist in einer Gelenkentzündung in mehreren Gelenken (Polyarthritis) und ist somit von einer Gicht gut zu unterscheiden.

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